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Erinnerungen
Ellborg Butenschön
Wie keine andere hat Ellborg Butenschön (ehemals Unger) den Aufbau des DStV begleitet. Sie hat das Protokoll zur Gründungsversammlung 1975 in Bonn geschrieben und mitunterzeichnet. Von 1975 bis 1999 war sie als Sekretärin tätig und hat vor allem in den Anfangsjahren sehr eng mit Präsident Dieter Krüger und Hauptgeschäftsführer Heinz Bachmann zusammengearbeitet.

Die Frau der ersten Stunde. Pionierarbeit hat ein Gesicht.
Natürlich hatte sie sofort eine Menge zu tun, denn als neuer Verband muss man sich erst einmal zurechtfinden. Und trotzdem erinnert sie sich an ihre erste große Aufgabe: „Ich musste eine Eingabe an das Bundesfinanzministerium über 22 Seiten schreiben. Da habe ich nur gedacht: Wer will das alles denn lesen?“
Das sollte für Ellborg Butenschön erst der Anfang sein. Die Schreibmaschine glühte regelrecht bei der Vielzahl an Sitzungsprotokollen, Vorbereitungen für Fachkongresse und bei der Buchführung. „Nach und nach gewann der DStV mehr an Profil und wurde professioneller“, erinnert sich Ellborg Butenschön. „Das war schon ein besonderes Gefühl.“
Vor allem nach dem Mauerfall 1989 und der Gründung der neuen Mitgliedsverbände nahm der DStV richtig Fahrt auf, was sich auch bei den Mitarbeitenden- und Mitgliederzahlen bemerkbar machte. Immer wieder zog der DStV in neue Räume in Bonn, blieb aber dem „Bertha-von-Suttner-Platz“ treu. „Bald haben wir den ganzen Platz durch“, scherzte Ellborg Butenschön damals.
Als dann 1999 der erste Spatenstich für das „Haus der Verbände“ in Berlin-Mitte erfolgte, war klar: Auch der DStV zieht in die noch junge Hauptstadt.
Auch Ellborg Butenschön zog es zwei Jahre später nach Berlin – aus privaten Gründen. Ihr Mann und ihr Stiefsohn sind als Steuerberater ebenfalls mit dem DStV verbunden.