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Es wächst zusammen, was zusammengehört.
Start der DStV-Ostverbände.
Der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung bedeuteten für die Kolleginnen und Kollegen in den neuen Bundesländern Pionierarbeit.
In der DDR war der Berufsstand der beratenden und prüfenden Berufe nahezu ausgestorben. Die steuerliche bzw. unternehmerische Beratung von DDR-Betrieben lag in den Händen der jeweiligen Hauptbuchhalter bzw. des VEB ReWi. Das Resultat: 1989 betrug die Zahl der Helfer in Steuersachen weniger als 300. Demgegenüber standen rund 35.000 Berufsträgerinnen und Berufsträger in Westdeutschland.
Der „Gamechanger“: Trotz 28-jähriger Mauertrennung blieben die Menschen in Ost und West stets in Verbindung. So konnten unter Mitwirkung des DStV und durch Nutzung dieser zahlreichen Kontakte bereits kurz nach dem Mauerfall rund 2.500 Berufsangehörige vorbereitet werden, die Unternehmen in den neuen Bundesländern zu unterstützen.
Ebenfalls vom DStV und seinen Mitgliedsverbänden begleitet: die Gründung von Berufsverbänden in der DDR. Der erste freiberufliche Verband wurde bereits am 23. Februar 1990 in Dresden (Steuerberaterverband Sachsen) gegründet. Weiter ging es in Ost-Berlin am 15. März 1990 (für Berlin), am 20. März 1990 in Warnemünde (für den Norden der DDR, heute Steuerberaterverband Mecklenburg-Vorpommern) und in Cottbus am 26. März 1990 (für Brandenburg).